Eine kurze Geschichte von jemand, der keine Zeit hat


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Wenn wir Newtons Zeitdefinition heranziehen und auch unser Alltagsverständnis der Zeit, ist das natürlich genau so wenig möglich. Allerdings korrigierte Albert Einstein 1905 mit seiner Relativitätstheorie die Auffassung eines absoluten Zeitbegriffs. Er zeigt in seiner speziellen Relativitätstheorie, dass Angaben über die Gleichzeitigkeit von Ereignissen vom Bewegungszustand des Beobachters abhängen. Schwere Objekte krümmen den Raum und verlangsamen den Zeitfluss, schnell bewegte Objekte unterliegen einem langsameren Zeitfluss als weniger schnell bewegte. Die Zeit verstreicht also nicht überall gleich schnell. Er macht deutlich, dass der Raum-Zeit-Begriff von Newton nur einen Spezialfall darstellt. Somit ist die Zeit für Einstein ein relativer Begriff, der eng mit dem Raum verknüpft ist. Sie ist die vierte Dimension des Kosmos, von dem die menschlichen Sinne nur die drei räumlichen Ausdehnungen wahrnehmen.


Im bekannten Zwillings – Paradoxon, einem physikalischen Gedankenexperiment, wird sehr anschaulich dargestellt, dass die Zeit nicht überall gleich schnell vergeht: Ein Zwillingspaar trennt sich. Einer der Zwillinge bleibt auf der Erde, der andere besteigt ein Raumschiff und fliegt mit annähender Lichtgeschwindigkeit zu einem fernen Stern und wieder zurück. Zu Hause angekommen stellen die Geschwister fest, dass der “Erdling” weit mehr gealtert ist als der Raumfahrer.


So phantastisch das klingt, man hat es ausprobiert. Eine Atomuhr wurde in ein Flugzeug gelegt. Eine andere blieb am Ausgangspunkt zurück. Das Flugzeug flog von Frankfurt nach Boston und zurück. Nach seiner Landung wurden die beiden Uhren verglichen und es wurde festgestellt, dass die Uhr, die sich im Flugzeug befunden hatte um 28 Milliardstel Sekunden nach ging.


“Okay, die Uhren ticken nicht überall gleich, aber das hilft hier nicht wirklich weiter” sinniert Herr K., der inzwischen wieder vor seinem Bildschirm sitzt. Einen Zwillingsbruder hat er ohnehin nicht. Schade eigentlich, dem könnte er vielleicht einen guten Teil der Arbeit aufs Auge drücken. “Wie konnte es nur wieder so weit kommen” fragt er sich, “es ist doch jedes Mal das Gleiche”. Und das nicht nur bei ihm, das ist klar. Sein Büro ist nicht das einzige, in dem noch Licht brennt und er kennt wahrscheinlich keinen Menschen, der nie über Zeitnot klagt. “Weshalb nur kommen wir mit der Zeit nicht aus, die wir haben”.




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